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Die Taufe

Foto: Uwe Rieder

Bedeutung der Taufe

Mit der Taufe wird ein Täufling in die Gemeinschaft aller Christen aufgenommen; sie ist ein Sakrament und begründet die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche. Da eine Aufnahme in eine soziale Gemeinschaft, die durch bestimmte Gebräuche gekennzeichnet ist, auch als „Initiation“ bezeichnet werden kann, spricht man auch bei der Taufe von einer Initiation (weitere Initiationen sind die Firmung und die Eucharistie).

Die Eltern versprechen bei der Taufe, ihre Kinder im Sinne des christlichen Glaubens zu erziehen.

Die Feier der Taufe in St. Cornelius

Als Erstes meldet sich ein Elternteil mit dem Wunsch, ihr Kind taufen zu lassen, im Pfarrbüro und erhält mit dem nächsten freien Tauftermin auch einen Termin für ein Taufgespräch. Dieses ist ein Gruppentreffen, an dem bis zu vier Elternpaare teilnehmen, um die Feier der Taufe gemeinsam mit dem Priester vorzubereiten (es werden jeweils bis zu vier Kinder an einem Termin getauft). Vorher erhalten die Eltern die Broschüre „Die Feier der Taufe“, eine Arbeitshilfe des Arbeitskreises Liturgie der Region Kempen- Viersen im Bistum Aachen. Sie enthält den Ablauf der Taufe sowie Vorschläge zu Fürbitten und Gebeten, mit denen die Eltern ihre Tauffeier individuell gestalten können.

An dieser Stelle seien wesentliche Elemente des Taufgottesdienstes, dem o.a. Heft entnommen, hervorgehoben:

  • Bezeichnung des Täuflings mit dem Kreuzzeichen

    Der Priester, die Eltern und die Paten formen ein Kreuz auf der Stirn des Täuflings. Es gilt als ältestes Symbol für Jesus Christus selbst, für sein Leben und vor allem seine Auferstehung.

  • Handauflegung

    Die Verbindung des Täuflings mit dem Empfang des Heiligen Geistes findet seinen Ausdruck in der

    rituellen Handauflegung.

  • Segnung des Taufwassers

    Das Wasser als Symbol des Lebens bildet den Mittelpunkt der Taufzeremonie. Es steht für die Reinigung (hier: von der Erbsünde) und die Erneuerung. Um das Sakrament der Taufe spenden zu können, wird es zuvor gesegnet.

  • Salbung mit Chrisam

    Zur Zeit der Geburt Christi wurden Könige mit Chrisamöl als Zeichen ihrer Königswürde gesalbt, auch Jesus Christus wurde diese Ehre zuteil. Der gesalbte Täufling wird somit Jesus Christus gleichgestellt.

  • Überreichung des weißen Kleides

    Seit dem 4. Jahrhundert legen die Angehörigen dem Täufling ein weißes Gewand an. Dies gilt als Symbol dafür, dass das Kind die „neue“, christliche Gesinnung (wie ein neues, reines Kleid) ab sofort übernimmt.

  • Übergabe der brennenden Kerze

    Der Priester zündet die Taufkerze an der Osterkerze an und übergibt sie den Angehörigen. Die Osterkerze wird in der Osternacht, in der die Auferstehung Jesus Christus gefeiert wird, geweiht. Mit der Übergabe der Flamme soll der Wunsch an den Täufling weitergegeben werden, dass er sein Leben in diesem heilsamen Sinn gestalten möge. Viele Eltern bewahren die Taufkerze auf und zünden sie bei besonderen Gelegenheiten, z.B. der Erstkommunion, noch einmal an.

  • Taufbuch/ Taufmatrikel

    Gemäß Kirchenrecht muss jede Pfarrei ein Personenstandsbuch aller in der Kirche Getauften führen. Jeder Pfarrer ist verpflichtet, alle Taufen, auch die Nottaufen seines Amtsbereiches dort einzutragen.

Geschichte

In biblischen Zeiten ließen sich nur die Erwachsenen taufen, erst ab dem späten Altertum wurden Kinder getauft. Das führte dazu, dass sich die bisher tradierten Riten ändern mussten. Die Fragen, die bisher an die Erwachsenen gestellt wurden, wurden auch an die Kinder gerichtet, wobei die Paten stellvertretend antworteten. Das 2. Vatikanische Konzil gab den Auftrag, den Ritus der Kindertaufe an die tatsächliche Situation anzupassen. Die Bestimmungen, veröffentlicht im Werk „Die Feier der Kindertaufe (in den Bistümern des deutschen Sprachgebietes)“, verbindet die Taufe mit dem Wortgottesdienst.

Anmerkung zum Taufnamen

Nach kirchlicher Tradition wird ein Kind „auf Jesus Christus getauft“; darunter wird verstanden, dass sein Leben unter dem Schutz von Jesus Christus gestellt wird. Der Taufname ist derjenige Name, der von den Eltern bestimmt wird und mit dem der Täufling während der Taufe angesprochen wird. Im allgemeinen Sprachgebrauch hingegen ist Taufname der in der Geburtsurkunde eingetragene Name, während der Name, mit dem man dann in der Praxis angesprochen wird, der Rufname ist.