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Der Orpheums-Chor im Jahr 2024 in der Messe der Freude, damals noch mit Pfarrer Nienkerke. Foto: Jens Gütgens

Die lange Tradition der Messe der Freude

Die Messe der Freude ist eine ganz besondere Gottesdienstfeier in der Karnevalszeit. Seit vielen Jahren erfährt sie großen Zuspruch. Fester Bestandteil der Messe der Freude ist der Orpheums Chor, der diesen besonderen Gottesdienst seit 1991 begleitet. Wie es dazu kam und welche Herausforderungen die Messe der Freude an alle Beteiligten stellt, beschreibt Chormitglied Matthias Sips.

Die Messe der Freude wurde erstmalig im Jahr 1991 auf Anfrage des Pfarrers Herrmann Josef Gotzen durch den Orpheums Chor begleitet. In diesem und dem darauffolgenden Jahr hatte das Orpheum vorrübergehend keine richtige Heimat mehr, da das Hotel zur Post umgebaut wurde. In der Messe sang der Chor Orpheumslieder aus dem eignen Repertoire. Von unserem damaligen Chorleiter Klaus Steves wurde eigens für diese Messe das Gloria und Kyrie auf unsere Heimathymne Gloria tibi Dülken gesetzt.

Das Einsingen fand früher nach einem bis in die Morgenstunden hinein gefeierten Karnevalssamstag zur frühen Sonntag-Morgenstunde auf der Orgelbühne und mittlerweile aber im Corneliushaus statt. Von dort, auf dem Weg zum Auftritt in die Kirche, kann es schon einmal geschehen, dass der Chorleiter abhandenkommt, da er beim Abschließen des Corneliushauses auf dem stillen Örtchen schlichtweg vergessen wurde. Nach einer Suchaktion wurde er befreit und der Chor konnte planmäßig auftreten.

Im Laufe der Jahre sind Pastöre gekommen und gegangen. Einige haben eigens bei Frau Bohnen noch einmal die Schulbank gedrückt, um Dölker Platt zu lernen. Die Geistlichen, die dies nicht geschafft hatten, zogen sich geschickt bei ihrer Predigt auf die Reimform in hochdeutsch zurück. Was in der Kirche auch mit Applaus gefeiert wurde. Wör Dölker hüre os joa alles aan. 😊

Der Auftritt des Chores ist mittlerweile bei uns im Orpheum als fester Bestand in unserem Jahresverlauf verankert. Wir kommen dem Wunsch immer wieder gerne nach und hoffen, dass wir noch lange zur Begleitung der Messe beitragen können.

Gloria tibi Dülken

Matthias Sips