Die Feier der Eucharistie, eines der sieben Sakramente, dient dem Gedächtnis des Leidens, Todes und der Auferstehung Jesu. Sie ist - neben der Verkündung des Wortes Gottes - Hauptteil der heiligen Messe. In Gestalt von Brot und Wein ist Christus leibhaftig bei diesen Feiern anwesend. Durch den gemeinsamen Verzehr von Brot und Wein erhalten die Gläubigen Anteil an "Leib und Blut" Jesu und dem Geheimnis seines Tode und der Auferstehung.
Warum es gerade Brot und Wein sind, die Jesus Christus verkörpern, wird auf Jesus Worte beim Abendmahl zurückgeführt. Im ältesten biblischen Zeugnis, dem ersten Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde von Korinth (ca. 55 n. Chr.), heißt es dazu: "Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!" (1 Kor 11,23-25)
Diese Worte aus dem Korintherbrief sind als sogenannte "Wandlungsworte" Bestanteil der Eucharistiefeier. Sie werden vom Priester geprochen. Die Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi nennt man auch Konsekration. Einmal gewandelte Hostien werden im Tabernakel aufbewahrt, denn sie bleiben der Leib Christi.